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Simons Zukunftshacks

Handverlesene Tipps, Tricks, Tools – straight ins Postfach.

AutorenbildSimon Steiner

Design Thinking Workshop Crashkurs – Schritt-für-Schritt-Anleitung, wie du deinen eigenen Design Thinking Workshop moderierst

Aktualisiert: 11. Feb.

Dies ist ein Crash-Kurs für die Moderation von Design Thinking Workshops



Design Thinking Workshop Moderation Design Thinking Crashkurs


In diesem Design Thinking Crashkurs lernst du Schritt für Schritt, wie Du selbst einen Design Thinking Workshop durchführst, Tipps für die Facilitation, Workshop-Agenda und alles, was du über Design Thinking Workshops wissen musst.



TL;DR:

Was dich in diesem Artikel erwartet:


  • Anleitung zur Durchführung eines Design Thinking Workshops.


  • Überblick über Workshop-Agenda, Materialien und einfache Erklärungen zu Design Thinking.


  • Vorstellung von Tools und Methoden für effektive Workshops.


  • Anwendungsbereiche von Design Thinking in verschiedenen Branchen und Herausforderungen.


  • Schritt-für-Schritt-Prozess: von der Vorbereitung über die Durchführung bis zur Nachbereitung.


  • Betonung der Wichtigkeit von Multidisziplinarität, Iteration, Empathie und Dynamik im Prozess.


  • Einführung in die sechs Phasen von Design Thinking: Verstehen, Beobachten, Standpunkt definieren, Ideen entwickeln, Prototypen bauen, Testen.


  • Tipps für die Durchführung von Remote-Workshops und Auswahl geeigneter digitaler Tools.


 

Einleitung

Warum Design Thinking jetzt wichtig ist:


Nach wie vor wird Design Thinking in praktisch allen Branchen immer beliebter.

Nach Covid hat die Methode noch mal einen kräftigen Schub bekommen. Die Nachfrage nach Moderatoren und Facilitatorinnen mit Design Thinking-Erfahrung ist enorm gestiegen.


Der Grund: Covid und Folgekrisen haben gezeigt, dass Planung oft nicht mehr möglich ist. Um in dynamischen Zeiten, in dynamischen Märkten handlungsfähig zu bleiben, braucht es agile Methoden. Design Thinking ist perfekt dafür.


Aber auch aus gesellschaftspolitischer Sicht ist Design Thinking enorm wichtig: denn mit Design Thinking werden Prozesse enorm beschleunigt und es hilft, in auch politisch dynamischen Zeiten Handlungsfähigkeit herzustellen.


Das Problem: Es fehlt an allen Ecken und Enden an Menschen mit den Skills für Design Thinking Prozesse. Das wollen wir ändern!


Lerne jetzt, wie man Design Thinking Workshops moderiert!


Wenn Du noch neu in der Praxis bist, kann es beängstigend sein, sich mit allem, was Du wissen musst, vertraut zu machen – geschweige denn, deinen ersten Design Thinking-Workshop durchzuführen.


Aber keine Angst, so wild ist es gar nicht. Da Design Thinking selbst von der ständigen Verbesserung lebt und immer ganz klein angefangen wird, kannst auch du mithilfe dieser Anleitung erst mal loslegen und dich nach und nach verbessern.


Trust the Process!


Mit dieser Anleitung wollen wir dir die Angst nehmen und dir für die Durchführung von Design Thinking-Workshops die konkreten Schritte und die Werkzeuge an die Hand geben.

Erst einmal begonnen, ist es ganz einfach. Der Design Thinking Prozess ist unendlich oft angewendet worden. Deshalb kannst du dem Process einfach vertrauen, wie einem guten Backrezept von Oma. Am Ende kommt immer etwas bei raus.


und wenn du die einfachen Schritte befolgst, wird deine Zielgruppe begeistert sein. Versprochen. Danach hast du etwas Erfahrung und kannst den Prozess selber anpassen.


Am Ende wirst Du in der Lage sein, ein Workshop-Team bei der Suche nach innovativen Lösungen zu unterstützen und zu begleiten, die sie benötigen, um die Herausforderungen ihrer Nutzer und ihres Business zu bewältigen. Alles beginnt mit dem ersten, kleinen Schritt und den gehen wir jetzt zusammen.


Also: bist Du bereit, loszulegen? Dann lass uns beginnen!



Aufbau dieses Design Thinking Crashkurses:



1. Einführung in die Methode

Sinn und Zweck von Design Thinking, wieso, weshalb, warum?


2. Struktureller Rahmen von Design Thinking

Phasen, Methoden, Hardware


3. Kultureller Rahmen von Design Thinking

Erfolgsfaktoren, Team-Struktur, weiche Kriterien


4. Schritt-für-Schritt-Anleitung des Workshops

Workshopvorbereitung, Agenda, Ablauf, Nachbereitung



Einführung in Design Thinking


First things first! Wir wollen erst einmal einen Schnelldurchlauf in die Thematik geben. Du würdest diesen Artikel nicht aufgerufen haben, wenn du nicht schon in etwa wüsstest, was Design Thinking ist. Deshalb machen wir es kurz und fokussieren uns auf die Durchführung des Workshops. Dennoch wollen wir zunächst noch mal einen Überblick in den Prozess, die Methoden und Prinzipien von Design Thinking geben und kurz noch mal die Philosophie und Erfolgsfaktoren von Design Thinking in Erinnerung rufen.


Was ist Design Thinking?

Design Thinking ist effektiver Ansatz zur Lösung komplexer Probleme.


Design Thinking:


  • Erweitert den Horizont klassischer Design-Methoden, indem es Nutzerbedürfnisse und -wünsche in den Vordergrund stellt.

  • Priorisiert nutzerzentriertes Denken und Erfinden, um über die technische Machbarkeit hinaus Lösungen zu entwickeln.


Hauptmerkmale von Design Thinking:


Design Thinking:

  • Fördert eine enge Zusammenarbeit zwischen Lösungsentwicklern und Zielgruppen. Durch frühzeitiges Teilen und Testen von Prototypen werden nutzerrelevante, praxisnahe Ergebnisse erzielt.

  • Integriert Mensch, Wirtschaft und Technologie für die Entwicklung attraktiver, machbarer und marktfähiger Innovationen.



Erfolgsfaktoren von Design Thinking:


Design Thinking:


  • Setzt auf multidisziplinäre Teams aus 5-6 Mitgliedern mit unterschiedlichen Fachkenntnissen, die durch Neugier und Offenheit geprägt sind.

  • Nutzt flexible Räume und einen strukturierten Prozess, um kreative Lösungen zu fördern.

  • Betont die Bedeutung von konkreten Ergebnissen und regelmäßigem Austausch innerhalb des Teams sowie mit anderen Gruppen, was den Zusammenhalt und die Akzeptanz der Ergebnisse stärkt.


Was ist Design Thinking eigentlich genau? Eine Methode? Ein Mindset? Ein Prozess?


Design Thinking ist ein dynamisches Framework, das Methodik, Denkweise und Prozess elegant verknüpft. Es bietet Freiraum für Kreativität innerhalb klarer Leitplanken, wodurch es zu einem effektiven Instrument für schnelle Problemlösungen avanciert. Die damit verbundene Denkhaltung, die kreatives und intuitives Problemlösen betont, entwickelt sich fast wie von selbst, wenn man erst einmal in den Prozess eingetaucht ist.


Design Thinking schätzt Iteration und nutzt Scheitern als Wegweiser zum Erfolg, ein Ansatz, der von einem systematischen Ausprobieren geprägt ist. Obwohl es die Möglichkeit bietet, Schritte sequenziell zu durchlaufen, bewahrt es sich eine grundlegende Agilität. Dies fördert ein Mindset, das zur Exploration anregt und das Potenzial hat, Neuartiges zu erschaffen. Kurzum, Design Thinking passt sich an den Kontext an – von einem strukturierten Prozess bis hin zu einem umfassenden Methodenbündel – und kultiviert eine Denkweise, die Innovation vorantreibt.


 


Lies auch:

Design Thinking

einfach erklärt


In diesem Artikel haben wir noch mal einfach aber etwas ausführlicher als hier erklärt, was Design Thinking ist.




 

2. Struktureller Rahmen von Design Thinking


Welche Phasen gibt es? Welche Methoden gibt es? Was ist ein Design Thinking Workshop?


Die sechs Phasen des Design Thinking-Prozesses:


Der Design Thinking Prozess ist wohl das berühmteste Element von Design Thinking. Jeder und jede, die mal mit Design Thinking in Kontakt gekommen ist, hat eine Grafik ähnlich der unten stehenden schon mal irgendwo gesehen. Wir halten uns an den 6-phasigen Prozess. Es gibt aber auch Verkürzungen auf vier oder fünf Phasen, oder Erweiterungen auf acht oder sogar neun Phasen. Der sechs-phasige Prozess hat sich im europäischen Raum durchgesetzt und wird auch von der renommierten HPI School of Design Thinking gelehrt und verwendet.


Design Thinking Prozess Anleitung

Die 6 Phasen des Design Thinking Prozesses kurz erklärt:


1. Phase: Verstehen

Herausforderung verstehen, Fragestellung und Problem durchleuchen


2. Phase: Beobachten

Verstehen der User und ihrer Bedürfnisse


3. Phase: Standpunkt definieren

Die Herausforderung formulieren


4. Phase: Ideen entwickeln

Ideen sammeln und Lösungen entwickeln


5. Phase: Prototypen bauen

Erstellen von einfachen Prototypen


6. Phase: Testen

Tests mit Nutzer*innen durchführen


In jeder Phase wenden wir verschiedene Methoden an. Diese sind eine Art Methodenmix aus den verschiedensten wissenschaftlichen und nicht-wissenschaftlichen Disziplinen. Wir sprechen von der "Magic Sauce". Ein guter Methodenmix bringt eine gute Vielfalt in den Prozess und ermöglicht so den häufigen Perspektivwechsel.


Welche Design Thinking Methoden gibt es?



Es gibt hunderte verschiedene Methoden, die sich im Design Thinking Prozess eignen. Diese reichen von


  • wissenschaftlichen Methoden aus der Sozialforschung über

  • Kreativtechniken wie Brainstorming oder SCAMPER, verschiedensten Mapping-Techniken bis hin zu diversen

  • Mock-Ups und Test-Methoden.

Der Methodenstrauß ist bunt. In der Regel verwenden wir immer nur eine Hand voll Methoden.


Einige Klassiker haben sich durchgesetzt. Später in der Design Thinking Schritt-für-Schritt-Anleitung stellen wir noch mal die wichtigsten Methoden vor. Ansonsten würden wir dir an dieser Stelle einmal unseren großen Methodenkatalog empfehlen, der lässt sich gut durchscrollen. Hier haben wir mittlerweile 74 Methoden einzeln beschrieben und mit Anleitungen und Templates versehen.



 


Lies auch:


Der große Methodenkatalog:

Welche Design Thinking Methoden gibt es?




 

Was ist ein Design Thinking-Workshop?


Ein Design Thinking-Workshop ist eine gemeinschaftliche Session, die dem 6-phasigen Design Thinking Prozess folgt. Design Thinking Workshops können in jeder Form und Farbe stattfinden.


Es ist ein Prozess, der darauf abzielt, kreative Problemlösungen und Innovationen zu ermöglichen, um Herausforderungen praktisch aller Lebenslagen anzugehen.


Design Thinking ist also nicht nur eine Methode um Business zu machen, Design Thinking findet auch in der Medizin, in der Paarberatung, in der Bildung oder in der Stadtentwicklung statt. Es zeigt sich immer wieder als nützliches Schweizer Taschenmesser in vielen Lebenslagen um ins Handeln zu kommen. Und nein, bei Design Thinking geht es nicht um ästhetisches Design.


Wir haben bereits Design Thinking-Workshops gemacht mit: dem Top-Management, Marketing und Vertrieb, NGOs, Kindern im Grundschulalter, in der Stadtentwicklung, in der Pflege, der Medizin, in Kunst und Kultur.



Welche Design Thinking Beispiele gibt es?



Es gibt unzählige fantastische und faszinierende Design Thinking Beispiele weltweit. Auch wenn Design Thinking oft da eingesetzt wird, wo man es am Ende nicht direkt sehen kann, also z.B. um die Materialbeschaffung nachhaltiger zu machen, einen Prozess zu optimieren, Features einer App besser zu integrieren, gibt es eben auch sehr sichtbare Beispiele, wie Design Thinking zu großartigen Produktlösungen geführt hat.


Das größte Design Thinking Projekt aller Zeiten kommt von Tools for Tomorrow


Wir, das Team von Tools for Tomorrow haben z.B. das größte Design Thinking Projekt aller Zeiten durchgeführt, nämlich eine Stadt komplett umgebaut. Aber wir haben auch dabei geholfen, den Fachkräftemangel in der Pflege zu bekämpfen und attraktivere, Arbeitsbedingungen zu erschaffen.



 

Lies auch:


Wie man mit Design Thinking gegen den

Fachkräftemangel kämpft





 


Wie Design Thinking im Medizinbereich, der Bildung und in der Produktentwicklung angewendet wurde und was du daraus lernen kannst, haben wir dir in drei eigenen Artikel einmal zusammen gefasst:




Wie lange dauert ein Design Thinking Workshop?

Bei der Länge und dem Ort eines Design Thinking-Workshops ist der Ansatz sehr flexibel und anpassbar. Je nach Größe der Challenge und den Zielen und Bedürfnissen der Teilnehmenden kann ein Prozess von wenigen Stunden bis hin zu mehreren Jahren dauern und ist flexibel anpassbar. Man kann ihn nutzen für eigene Fragestellungen, als auch die der Kundinnen und Kunden. Ein Einzel-Workshop selbst sollte im Idealfall nicht länger als sechs Stunden dauern, da die Teilnehmenden nach einer Weile hoher Aktivität und Konzentration auch erschöpft sind. Von 8-stündigen Sessions (nur weil die klassische Arbeitszeit das so vorgibt) raten wir eher ab. Wir haben erlebt, dass wir nach durchschnittlich 5-6 Stunden pro Tag die besten Ergebnisse erzielen konnten.


Gängige Design Thinking-Workshop-Formate mit Agenda:

Sehr gängige Design Thinking Workshop-Formate sind z.B.


1. Design Thinking Eintages-Workshop


Der eintägige Design Thinking Workshop dient dem Verständnis der Methode. Aber er kann auch schon kleinere Probleme lösen und Ideen erzeugen. Der Design Thinking-Eintagesworkshop ist der wohl gängigste und besticht durch seine Kürze.

Hier muss aber gewarnt werden. IdR. reicht hier die Zeit nicht um wirklich tiefgreifende Probleme zu lösen. Er wird oft als Team-Building-Maßnahme missbraucht. Das ist ok, wenn man die Erwartungen niedrig hält. Wenn man es gut und professionell angeht, eine gute Moderation hat, weiß was zu tun ist und das Team gut vorbereitet, ist der Eintagesworkshop aber ein Segen. Denn dann kann man wirklich konzentriert Lösungen erarbeiten, die im klassischen Geschäftsbetrieb niemals möglich gewesen wären.



Agenda und exemplarischer Ablauf eines eintägigen Design Thinking Workshops:


Design Thinking Workshop Teil 1 am Vormittag:

Grundlagen und Empathie


1. Willkommen & Warm-Up (20 Minuten)

Begrüßung der Teilnehmer, Vorstellung des Tagesablaufs, Aufwärmspiele zur Förderung der Kreativität und Teamarbeit.


2. Challenges definieren (20 Minuten)

Identifizierung und Definition der Kernherausforderungen, die im Workshop adressiert werden sollen.


3. Verstehen: Stakeholder Map (30 Minuten)

Entwicklung einer Stakeholder-Map zur Visualisierung aller relevanten Akteure und deren Beziehungen zum Problemfeld.


4. Kaffeepause (15 Minuten)


5. Empathie: Input Interview führen (20 Minuten)

Einführung in die Interviewtechniken, um tiefgreifendes Verständnis für die Bedürfnisse der Nutzer zu erlangen.


6. Empathie: Interviews durchführen (30 Minuten)

Praktische Durchführung von Interviews mit Zielgruppen oder Stakeholdern.


7. Synthese: Persona erstellen (30 Minuten)

Erarbeitung von Persona-Prototypen, die die Zielgruppe repräsentieren, basierend auf den gesammelten Interviewdaten.


8. Synthese: Stakeholder Theatre (30 Minuten)

Rollenspiele zur Vertiefung des Verständnisses für die Perspektiven verschiedener Stakeholder.


9. Check-Out (10 Minuten)

Reflexion des Tages, Sammeln von Feedback, Vorbereitung auf den nächsten Teil.


 

Design Thinking Workshop Teil 2 am Nachmittag:

Ideation, Prototyping und Testen


1. Warm-Up & Check-In (20 Minuten)

Anknüpfen an Tag 1, gegenseitiges Update, erneutes Aufwärmen und Einstimmen auf den Tag.


2. Synthese: WKW-Frage (20 Minuten)

Formulierung der "Wie könnten wir"-Frage, die als Leitfaden für die Ideenfindung dient.


3. Ideation: Input & Vorbereitung (15 Minuten)

Kurze Einführung in Kreativitätstechniken und Vorbereitung auf das Brainstorming.


4. Ideation: Brainstorming (30 Minuten)

Intensives Brainstorming, um eine breite Palette von Lösungsideen zu generieren.


5. Pause (15 Minuten)


6. Prototyping: Lego Prototypen bauen (30 Minuten)

Entwicklung von greifbaren Prototypen mit Lego, um Ideen schnell zu visualisieren.


7. Testen: Feedback einholen (30 Minuten)

Vorstellung der Prototypen vor der Gruppe oder externen Testern zur Sammlung von Feedback.


8. Iteration: Prototyping II (30 Minuten)

Überarbeitung der Prototypen basierend auf dem erhaltenen Feedback.


9. Präsentation & Check-Out (60 Minuten)

Abschlusspräsentationen der überarbeiteten Lösungen, Reflexion des gesamten Workshops, Austausch von Erkenntnissen und Verabschiedung.


 

2. Design Thinking Zweitages-Workshop:


Der zweitägige Design Thinking Workshop ist großartig um auch schon mal in den richtigen Arbeitsmodus zu kommen. Er gibt die Zeit fürs tiefere Verständnis, Nutzerinterviews, eine vollwertige Synthese und schafft einen ganzen Tag für Lösungen und sogar schon eine Iteration. Wer bereits ein Problem lösen möchte, ist mit dem zweitägigen Design Thinking Workshop schon mal ganz gut bedient. Schön ist auch, dass der Lösungsraum nicht, wie beim 1-Tages-Workshop auf den Nachmittag, also in das Mittagstief fällt. So kann man morgens frisch in die Ideenrunde starten.


Agenda und exemplarischer Ablauf eines zweitägigen Design Thinking Workshops:


Tag 1: Problemraum erkunden


09:00 - 09:30

Einführung in Design Thinking

  • Ursprung und Entwicklung

  • Beispiele

  • Aufbau des Design Thinking Prozesses


09:30 - 10:00

Vorstellung Design Challenge & Research Methoden


10:00 - 10:15

Pause


10:15 - 12:00

"Get out of the building phase"

Empathische Befragung: Vorbereitung und Durchführung


12:00 - 13:00

Mittagspause


13:00 - 14:00

Nutzer verstehen

User Stories

Identifikation von Mustern und Gemeinsamkeiten

Ableitung von User Journeys

Priorisierung der wichtigsten Pain Points


14:00 - 14:15

Pause


14:15 - 15:00

Nutzer definieren

Personas erstellen


15:00 - 16:00

"Wie können wir" Frage für den Lösungsraum definieren


16:00 - 17:00

Zusammenfassung und Reflexion des Tages


 

Tag 2: Lösungsraum gestalten


09:00 - 10:30

Ideation

Systematische Ideenfindung

Moderierte Brainstorming Aktivitäten

Kreativitätstechniken


10:30 - 10:45

Pause


10:45 - 12:00

Ideengliederung, Auswahl, Priorisierung und Entscheidung für Prototyping


12:00 - 13:00

Mittagspause


13:00 - 14:00

Best Practices um Produkte und Services als Prototyp schnell darzustellen

Prototyping von 1-2 Ideen


14:00 - 14:15

Pause


14:15 - 15:00

Nutzertests und interaktive Anpassung des Prototyps


15:00 - 16:00

Abschlussübung zur Vertiefung der Methode


16:00 - 17:00

Zusammenfassung und Reflexion des Workshops


 

Design Thinking Sprint, 5-tägig


Der Design Thinking Sprint ist eine intensive Woche, die sich wirklich ernsthaft um implementierbare Lösungen dreht. Hier haben wir keinen "Workshop" im kklassischen Sinne mehr, sondern wirklich einen vollwertigen Design Thinking Prozess. Der Sprint geht idR eine ganze Woche lang. Allen ist aber klar, dass man ein Team oft nicht eine ganze Woche aus dem Alltagsgeschäft nehmen kann. Das Schöne am Design Thinking Sprint ist, dass auch mehrere Durchläufe in Reihe geschaltet werden können. So können auch zwei, drei oder mehr Design Thinking Sprints hintereinander ablaufen.


Agenda Design Thinking Sprint


Scoping-Tag:

Was ist die konkrete Projekt-Challenge – und was nicht?  


1. Tag: 

Methodische Schulung der Teams anhand eines ersten Schnelldurchlaufs eines Design-Thinking-Prozesses


2. Tag:

Durchführung von Tiefeninterviews für die Nutzerforschung


3. Tag:

Auswertung der Daten aus der Feldforschung 


4. Tag:

Ideen entwickeln und Prototypen bauen 


5. Tag:

Testen, Reflexion und weitere Projektplanung 


 

3. Kultureller Rahmen von Design Thinking


Was sind die Ziele eines Design Thinking-Workshops?


Im Wesentlichen sucht ein Design Thinking-Workshop nach Lösungen für kniffelige Herausforderungen, denen ein Team oder eine Organisation gegenübersteht.

Der Prozess ist jedoch auf eine Vielzahl von Herausforderungen anwendbar, mit denen Einzelpersonen und Teams sich konfrontiert sehen. Diese Herausforderungen könnten sich auf Produktentwicklung, Teamzusammenarbeit, Personalbeschaffung oder -bindung, das Erreichen von Zielen sowie auf eine Vielzahl von Problemen beziehen. Mit der Zeit entsteht ein Gefühl dafür welche Herausforderung sich eignet und welche nicht.



Für welche Probleme eignet sich Design Thinking?


Kleine Faustregel: Je komplexer ein Problem, desto geeigneter ist Design Thinking.

Design Thinking eignet sich weniger gut wenn...


du z.B. einen platten Reifen hast, ist Design Thinking nicht sonderlich förderlich, weil du hierfür schon Best-Practice-Szenarien hast: Aufpumpen oder flicken.


Für simple oder eher technisch komplizierte Probleme eignet sich Design Thinking eher weniger gut.


Design Thinking eignet sich hervorragend wenn...


du z.B. unter Fachkräftemangel leidest und nicht mehr weißt, wie du dein Unternehmen attraktiv für Mitarbeitende machst, dann ist Design Thinking eine hervorragende Methode.

Denn hier geht es um komplexe Fragestellungen, in die Menschen involviert sind.


Wenn du merkst, dass deine Produkte nicht mehr so gut ankommen, auch dann ist Design Thinking ideal für eine Produkt-Iteration. Wenn du neue Geschäftsfelder erschließen möchtest, ist Design Thinking prädestiniert.


Und wenn du generell mal wieder frei denken und neue Ideen entwickeln möchtest, auch dann ist Design Thinking super geeignet.


 


Lies auch:

Wo liegt der Unterschied zwischen komplizierten und komplexen Problemen?




 

Ein Design Thinking-Workshop soll diese Herausforderungen durch einen definierten Prozess überwinden, der darauf abzielt, die Problemlösungsfähigkeiten des Teams zu verbessern, Innovation zu fördern, Zeit und Raum für gute Zusammenarbeit zwischen Teammitgliedern zu schaffen, Empathie aufzubauen, Chancen zu identifizieren, Anforderungen zu definieren und Ideen zu entwickeln. Dies geschieht mit einem multidisziplinären, nutzerzentrierten, prototypgetriebenen Ansatz zur Problemlösung und Innovation.


Warum solltest du einen Design Thinking-Workshop durchführen?


Ein Design Thinking-Workshop bietet zahlreiche Vorteile, die weit über die reine Lösungsfindung hinausgehen:


  • Förderung einer kollaborativen Arbeitsumgebung: Der Prozess schätzt Zusammenarbeit und Kommunikation, was zu effektiveren und kreativeren Lösungen führt.


  • Entwicklung nutzerzentrierter Lösungen: Im Mittelpunkt stehen die Bedürfnisse der Menschen, die von den Lösungen profitieren sollen. Dies schließt zwar Kunden mit ein, doch der Ansatz ist breiter und fokussiert auf die Nutzer.


  • Über den Verkauf hinaus denken: Design Thinking geht über den Verkauf hinaus und kann in verschiedenen Bereichen Anwendung finden – von der Neugestaltung von Städten über die Optimierung von Krankenhäusern und Arbeitsplätzen bis hin zur Entwicklung neuer Geschäftsmodelle.


  • Entwicklung herausragender Produkte: Durch den intensiven Fokus auf das Verständnis der Nutzer können außergewöhnliche Produkte entstehen, die genau auf deren Bedürfnisse zugeschnitten sind.


Design Thinking ist somit explizit kein kunden-, sondern ein nutzerzentrierter Ansatz, der innovative Lösungen in den verschiedensten Bereichen ermöglicht.


 


Kleiner Exkurs:


Nokia vs. Apple

– und was das mit Nutzer-zentriertem Design zu tun hat


Nokia hat lange Zeit die beliebtesten Mobiltelefone gebaut und war unangefochtener Marktführer. Die Geräte waren technisch top, haltbar und schick. Und dann kam Apple und hat den ganzen Markt auf den Kopf gestellt. Warum? Ein Apple-Gerät hat sich immer radikal auf den Nutzer oder die Nutzerin eingelassen und versucht ein Produkt so zu designen, dass es perfekt und einfach zu bedienen ist. Nokias Fokus lag mehr auf den technischen Möglichkeiten. Nokia hat immer mehr Funktionen eingebaut, die zwar den Ingenieuren gefielen und die sicher sehr clever waren. Aber niemand wollte und brauchte sie. Apple hingegen hat alles so intuitiv, schlicht und schlank wie möglich gehalten. Nach der Logik konnten dann Apps entwickelt werden, die sich wiederum an den Nutzern orientierten und so entstand eine neue Gattung, die Nokia nicht hat kommen sehen und schließlich vom Markt verdrängt hat.



 

Die Methodik des Design Thinking-Workshops fördert auch die Innovationskultur in deiner Organisation oder an deinem Arbeitsplatz. So entsteht Empathie für das Team und die Nutzer*innen. Der Prozess selbst reduziert Risiken durch Testen und fortwährende Iteration.


Was sind die Kernelemente des Design Thinking?


Im Design Thinking kommt es auf ein paar Schlüsselelemente an, ohne die es kein Design Thinking wäre.


1. Multidisziplinarität

Im Design Thinking arbeiten wir nicht interdisziplinär, also im Austausch mit anderen Disziplinen, sondern multidisziplinär, also durch die Integration anderer Disziplinen.


Das bedeutet, dass wir niemals ein Team zusammen stellen, in dem alle denselben Hintergrund haben. Stelle dir ein Orchester vor, in dem es nur Bratschen gibt. 30 Bratschen. Es ist für die Bratschistinnen und Bratschisten sicher zunächst einfach, sich aufeinander einzustellen, aber am Ende fehlt dem Werk wahrscheinlich die Fülle und die Ganzheitlichkeit. Erst die Geige, die Oboe, die Pauke und die Querflöte schaffen ein vollkommenes Werk.


In einer von Vielfalt geprägten Welt, wollen wir im Design Thinking auch die Vielfalt in einem Problemlöseprozess abbilden um am Ende wirklich großartige Lösungen zu entwickeln.


Wenn ein Krankenhaus nur von Ärzten gebaut werden würde, dann wäre es vermutlich aus medizinischer sich sehr funktional aber nicht sonderlich stabil. Würde es nur von Architektinnen gebaut werden, dann wäre es vermutlich sehr schön und stabil, aber möglicherweise für den medizinischen Alltag unbrauchbar. Deshalb brauchen wir alle: Ärztinnen, Architekten, Patientinnen Sicherheits-, Hygiene- und Pflege-Expert*innen, solche, die Logistik können und diejenigen, die sich mit der Technik auskennen. In dieser Multidisziplinarität können wir ein gutes Krankenhaus bauen. Alles Wissen ist wichtig und wertvoll.


2. Iteration


Das bedeutet, dass wir uns immer darauf einlassen, Dinge zu wiederholen. Wir folgen nicht starr einfach einem Prozess oder Protokoll, sondern wir halten Augen und Ohren offen, um neue Informationen wieder mit einzubauen in den Prozess und noch mal eine STufe zurück springen. Wenn wir also beobachten, dass eine Nutzerin ganz anders mit unserer Lösung umgeht, als wir das ursprünglich gedacht haben, dann versuchen wir sie nicht zum "richtigen" Umgang zu erziehen, sondern wir nutzen ihre intuitive Herangehensweise als wertvolles Feedback, als Information, mit der wir weiter arbeiten können und ggf. etwas Neues entwickeln können.



3. Empathie



Der Unternehmesberater Simon Sinek hat gesagt:

"100% deiner Angestellten sind Menschen. 100% deiner Kunden sind Menschen. 100% deiner Investoren sind Menschen. Wenn du Menschen nicht verstehst, verstehst du Business nicht!"

Im Mittelpunkt steht immer der Mensch. Wir lösen Probleme für die Menschen, die mit dem Problem oder schließlich mit der Lösung konfrontiert sind. Nicht für die Aktionäre oder den Mann der Geschäftsführerin, sondern für diejenigen, die es am Ende nutzen sollen. Nur dann lösen wir auch wirklich Probleme und erzeugen so wenig wie möglich neue Probleme.



4. Dynamik


Wir arbeiten immer sehr beweglich, meistens im Stehen. Wir ändern regelmäßig den Blickwinkel, nehmen neue Perspektiven ein, verlassen ausgetretene Pfade und machen auch mal etwas ganz anderes. Wir verdrehen die Dinge und treiben sie auch mal ins Absurde.



Warum sind diese Design Thinking Prinzip besonders und wie heben sie sich von anderen Arbeitsansätzen ab?


Viele sagen bei Einzelelementen des Design Thinking, dass sie ja schon immer so gearbeitet hätten und es albern sei, dem nun diesen neuen Namen zu geben.


Aber Obacht: Wenn man nachfragt, haben sie sicherlich den einen oder anderen Aspekt im Design Thinking auch in ihrem Arbeitsalltag verankert, was ja auch ganz normal ist, das gesamte Methodenbündel aber nicht. Design Thinking ist nicht die Neuerfindung des Rades, aber das Zusammenwirken der einzelnen Prinzipien macht Design Thinking zu einem sehr vielseitigen, nützlichen und einfachen Werkzeug.


Im Design Thinking Workshop gibt es ein paar Regeln, die zu beachten sind. Viele drucken sich diese Regeln aus und hängen sie sich für alle gut sichtbar an die Wand

Am Anfang des Design Thinking Workshops werden die Regeln den Workshop-Teilnehmenden erklärt, erläutert, und diskutiert. Nach erstem eigenständigen Arbeiten in den Prozessen mit den Anweisungen wird ein Feedback eingeholt, wie sich die Teilnehmer mit den neuen – wahrscheinlich erst einmal ungewohnten – Rahmenbedingungen fühlen.


Die 9 Design Thinking Regeln


Wie eingangs beschrieben braucht Innovation immer einen klaren Rahmen. Viele denken Innovation sehr liberal. Es darf keine Grenzen geben. Aber das stimmt nur bedingt. Innovation entsteht immer


Baue auf den Ideen anderer auf

Will heißen: rede Ideen nicht schlecht, sondern nutze sie als Startrampe für die nächste Idee


Visualisiere Deine Ideen

Im Englischen: Show, don’t tell. Wir alle wissen: Bilder sagen mehr als viele Worte, eine grobe Skizze, eine kleine Zeichnung ist für alle einfacher zu verstehen.


Bestärke wilde Ideen

Lass dich nicht von deiner inneren Realistin abhalten, groß zu denken. Normale, brave, erwartbare Ideen gibt es viele. Was fehlt, sind die wilden, die verrückten, die neuen. Wir sollten uns darin bestärken, das Verrückte zu denken und auszudrücken. Sich gegen eine Idee entscheiden kann man am Ende immer noch.


Es spricht nur einer

Wir wollen uns gern mit Worten übertrumpfen, aber wichtiger ist es, dass wir uns auch zuhören. Deshalb achten wir darauf, dass immer nur einer zur Zeit spricht. Es sollte allerdings nicht immer nur derselbe reden :)


Denke immer Nutzer-zentriert

Der Nutzer oder die Nutzerin ist und bleibt der Mittelpunkt des Prozesses. Das etwas fiese Sprichwort „der Köder soll dem Fisch schmecken, nicht dem Angler“ kommt zwar aus dem Marketing, verdeutlicht es hier aber ganz gut, dass es nicht um uns geht, sondern um diejenigen, für die wir es entwickeln.


Entwickle viele Ideen

Nur wenn wir wirklich Unmengen an Ideen produzieren, kommen auch die guten zutage. Jede Idee sollte das Recht haben ausgesprochen zu werden. Möglicherweise inspiriert sie andere zur nächsten Top-Idee


Stelle Kritik zurück

Wir kennen es alle: man äußert einen Gedanken und sofort kommt ein rümpfnasiger Widerspruch angeführt mit einem „Ja, aber…“. Wir reden hier auch von Ja-Aberismus – das notorische Runterputzen. Im Ideenprozess sollten wir Ideen-Killer draußen lassen. Später im Prozess können wir die Ideen dann auf Herz und Nieren prüfen und radikal sortieren, aber sie bereits im Keim zu ersticken wäre unklug.


Früh scheitern, schnell vorankommen

Je früher man scheitert, desto billiger wird es. Je öfter wir scheitern desto mehr Wege lassen sich ausschließen. Scheitern schafft Gewissheiten und reduziert Ungewissheiten. Darum geht es auch: um Ungewissheitsreduktion. Wir wollen wissen, was nicht funktioniert, damit wir uns auf das konzentrieren können, was funktioniert. Jedes Scheitern birgt einen Datensatz. Scheitern ist das perfekte Ausschlussverfahren mit dem wir immer näher und näher an die optimale Lösung kommen. Deshalb: früh und oft scheitern!


Fokussiere dich und bleib beim Thema

Zu gern schweifen wir ab und kommen vom Hundertsten ins Tausendste. Wir versuchen uns deshalb immer wieder auf die Ausgangsfrage zurück zu holen.



Welche Arten von Herausforderungen kannst Du mit einem Design Thinking-Workshop angehen?


Wie wir gesehen haben, kann ein Design Thinking-Workshop an nahezu jede Unternehmens- oder Teamherausforderung angepasst werden, unabhängig von der Abteilung oder sogar dem Unternehmen selbst. Design Thinking wird jedoch vielleicht am häufigsten eingesetzt, wenn ein Problem nicht mit herkömmlichen Methoden gelöst werden kann und aus einer kreativeren oder innovativeren Perspektive angegangen werden muss. Einige häufige Herausforderungen, die mit einem Design Thinking-Workshop angegangen werden können, sind:


  • Veränderung von Märkten

  • Veränderung des Benutzerverhaltens

  • Gesellschaftliche Veränderungen

  • Globale Herausforderungen und Krisen

  • Anpassung des Geschäftsmodells an den Klimawandel

  • Umgang mit mehreren Systemen oder Prozessen

  • Neuausrichtung des Purpose

  • Multi-Stakeholder-Fragestellungen

  • Vielfältige Nutzergruppen

  • Änderung eines Geschäftsmodells

  • Verbesserung der Kommunikation zwischen Teams

  • Förderung der Zusammenarbeit zwischen Teams

  • Anpassung an neue Technologien

  • Kreatives Denken ist erforderlich

  • Multidisziplinäre Teams

  • Verbesserung der Benutzererfahrung einer Marke oder eines Produkts

  • Wachstum anregen


4. Design Thinking Crashkurs: Anleitung um selbst einen Design Thinking Workshop durchzufühen


Wer sollte einen Design Thinking-Workshop durchführen?


Für die Leitung eines Design Thinking-Workshops ist eine Moderatorin zuständig, die das Team durch den kreativen Prozess führt. Diese Schlüsselrolle kann entweder intern besetzt oder an eine externe Fachkraft vergeben werden. Beide Optionen haben ihre spezifischen Vor- und Nachteile:


Interner Moderator:


  • Vorteile: Ein interner Moderator verfügt über tiefgreifende Kenntnisse bezüglich des Produkts und des Unternehmenskontextes. Zudem profitiert er von bereits bestehenden Beziehungen innerhalb des Teams, was die Kommunikation und das Verständnis für interne Dynamiken erleichtern kann.

  • Nachteile: Die Herausforderung für interne Moderatoren liegt oft in der Wahrung der Objektivität. Die Nähe zum Team und zum Unternehmensalltag kann es schwieriger machen, Vertrauen zu neuen Ideen zu fördern, ohne in gewohnte Denkmuster zu verfallen. Zudem besteht die Gefahr, kritische Themen zu meiden, um Konflikte zu vermeiden.


Externe Moderatorin:


  • Vorteile: Externe Moderatoren bringen eine frische Perspektive in den Workshop ein. Sie sind nicht in interne Machtkämpfe verwickelt und können ohne Rücksicht auf bestehende Hierarchien agieren. Dies ermöglicht es ihnen, den Status quo herauszufordern und radikalere Fragen zu stellen, die zu innovativen Lösungen führen können.


  • Nachteile: Der fehlende Hintergrund im spezifischen Unternehmenskontext könnte jedoch eine Einarbeitungsphase erfordern, um ein tiefes Verständnis für das Produkt und die Herausforderungen des Teams zu entwickeln.


Die Entscheidung, ob ein interner oder externer Moderator den Design Thinking-Workshop leiten sollte, hängt letztlich von den spezifischen Zielen des Workshops, der Unternehmenskultur und der Art der zu lösenden Herausforderung ab. Wichtig ist, eine Person zu wählen, die nicht nur den Prozess effektiv leiten kann, sondern auch in der Lage ist, ein Umfeld zu schaffen, in dem kreative Lösungen gedeihen können.


Wichtige Moderationsfähigkeiten sind:


  • Organisationsfähigkeiten

  • Einfühlungsvermögen und Verständnis

  • Durchsetzungsvermögen

  • Präzise und ansprechende Kommunikationsfähigkeiten


Entscheidend ist, dass der Moderator oder die Moderatorin der Gruppe die Bedeutung des Prozesses klar erklären kann, ein klares Bild davon vermittelt, was die Teammitglieder während des Workshops erwarten können, und die Ergebnisse des Workshops skizzieren kann.


Zusammensetzung des Teams für einen Design Thinking Workshop


Die Auswahl des Teams für einen Design Thinking Workshop sollte sorgfältig erfolgen, wobei Unternehmensgröße, Herausforderungsumfang und individuelle Fähigkeiten berücksichtigt werden müssen:


  • Vielfalt an Fachgebieten: Einbeziehung von Mitarbeitenden aus unterschiedlichen Abteilungen fördert die Zusammenarbeit und Kreativität. Teams, die unternehmensweite oder abteilungsspezifische Probleme bearbeiten, profitieren von einem breiten Spektrum an Perspektiven.


  • Multidisziplinäre Teams: Die Integration von Teammitgliedern mit verschiedenen Fachkenntnissen kann zu den innovativsten Lösungen führen. Diese Vielfalt öffnet den Raum für neue Erfahrungen, Fähigkeiten und Wissensansätze, die essentiell für kreative Problemlösungen sind. Lies hier: Was ist der Unterschied zwischen interdisziplinär und multidisziplinär?


  • Überwindung von Grenzen: Ein Team, das ausschließlich aus Mitgliedern mit ähnlichem Hintergrund oder derselben Abteilung besteht, kann in seinen Lösungsansätzen eingeschränkt sein. Unterschiedliche Perspektiven hingegen ermöglichen es, über den Tellerrand zu blicken und das Problem aus neuen Blickwinkeln zu betrachten.


Ein effektiv zusammengestelltes Team für einen Design Thinking Workshop nutzt die Stärken und unterschiedlichen Sichtweisen seiner Mitglieder, um komplexe Herausforderungen anzugehen und innovative, effektive Lösungen zu entwickeln.


Schlüsselrollen für einen erfolgreichen Design Thinking-Workshop:


Ein Design Thinking Workshop erfordert mehr als nur einen kompetenten Moderator. Verschiedene Schlüsselrollen tragen zum Gelingen bei:


  • Moderator/Facilitator: Dient als Organisator und Gastgeber, stellt sicher, dass der Workshop-Plan eingehalten wird und alle Teilnehmenden engagiert sind.


  • Entscheider: Eine Person mit Entscheidungsmacht, die die entwickelten Lösungen unterstützt und umsetzt. Diese Rolle ist besonders wichtig, da sie direkt von den Workshop-Ergebnissen betroffen ist und zum Erfolg beiträgt.


  • Kundenexpertin: Repräsentiert die Zielgruppe des Projekts. Ihr Wissen über die Bedürfnisse und Wünsche der Kunden ist entscheidend für die Entwicklung relevanter Lösungen.


  • Geschäftsexperte: Vertritt die Interessen des Unternehmens und stellt sicher, dass die Lösungen auch geschäftlich sinnvoll sind.


  • Prototypenbauerin: Bringt die Fähigkeit mit, Ideen schnell in greifbare Prototypen umzusetzen, die dann getestet und weiterentwickelt werden können.


  • Weitere Fachexperten: Je nach Bedarf können ein Marketingexperte, eine Designexpertin und ein Finanzexperte wichtige Beiträge leisten, indem sie spezifisches Fachwissen einbringen.


  • Zuruf-Experten: In komplexeren Workshops können Experten mit speziellem Tiefenwissen punktuell hinzugezogen werden, um neue Perspektiven zu eröffnen, ihr Netzwerk einzubringen und vorab Bewertungen oder Tipps zu geben.


Diese Rollen bilden ein vielfältiges Team, das in der Lage ist, komplexe Herausforderungen aus unterschiedlichen Blickwinkeln zu betrachten und innovative, umsetzbare Lösungen zu entwickeln. Die richtige Kombination von Fähigkeiten und Perspektiven ist entscheidend für den Erfolg eines Design Thinking Workshops.


Alle Schritte für die Durchführung deines Design Thinking Workshops


Jetzt, da Du genau weißt, was ein Design Thinking-Workshop ist, lass uns Schritt für Schritt durchgehen, wie man einen solchen Workshop durchführt!


Vorbereitung des Design Thinking Workshops


1. Definiere die Herausforderung


Was ist das Ziel Deines Workshops? Geht es darum, neue Möglichkeiten zu entdecken, ein bestimmtes Benutzerproblem zu lösen oder ein Produkt oder Feature zu verbessern? Was auch immer die Herausforderung ist, die Du mit dem Workshop lösen möchtest, definiere sie rechtzeitig im Voraus, damit alle von Anfang an auf dem gleichen Stand sind. Es kann hilfreich sein, sie als Frage oder Aussage zu formulieren, auf die leicht Bezug genommen werden kann. Zum Beispiel: "Wie können wir den Traffic auf unseren Landingpages erhöhen?"


2. Bereite den Ort vor


Wir werden später in diesem Artikel darüber sprechen, wie man am besten Remote-Workshops durchführt, aber bei persönlichen Workshops spielt der von Dir gewählte Ort eine bedeutende Rolle für den Erfolg. Um die Teilnehmer entspannt, bequem und kreativ zu halten, behalte folgende Checkliste im Hinterkopf, während Du den Ort für Deinen Workshop auswählst und vorbereitest:


  • Bequeme Sitzgelegenheiten

  • Gute (vorzugsweise natürliche) Beleuchtung

  • Platz zum freien Bewegen

  • Präsentations- und Stauraum

  • Snacks und Getränke vorhanden

  • Verfügbare Wandfläche und Whiteboards


Design Thinking Workshop Material Prototyping Makerbox


3. Erstelle die Agenda für deinen Design Thinking Workshop


Die Bedeutung einer guten Workshop-Agenda für Design Thinking Workshops darf niemals unterschätzt werden. Bei der Erstellung Deiner Workshop-Agenda konzentriere Dich auf Ergebnisse, anstatt zu stark auf die Planung jedes einzelnen Moments des Tages zu achten. Stelle sicher, dass Du viele Aktivitäten einplanst, realistisch mit Deiner Zeitplanung umgehst und genügend Zeit für Pausen, Spontaneität, freien Gedankenaustausch und Kreativität einräumst.


Bei einem Eintages-Workshop wirst du wahrscheinlich etwa eine Stunde für jeden Abschnitt des Workshops einplanen wollen, mit einer großzügigen Zeit für Reflexion und Debriefing, wenn die Aktivitäten vorbei sind. Achte darauf, dass sich zwar alle gern auf das Brainstorming freuen, aber oft schon nach 10 oder 15 Minuten keine neuen Ideen mehr sprudeln. Deshalb hilft es, die Teams dann direkt schon an die Makerbox oder die Makerbag zu lassen, sodass sie anfangen können zu prototypen. Dann kommt wieder neue Dynamik rein. Gib also gern auch etwas weniger Zeit für Ideation, dafür mehr fürs Prototypen.


4. Sammle Deine Werkzeuge


Um maximale Kreativität zu gewährleisten, kehrst Du für Deinen Design Thinking-Workshop zu den Grundlagen zurück. Du solltest Dich mit weißem Kopierpapier, farbigem Papier, Bleistiften, Filzstiften, Post-It-Notizen in verschiedenen Farben, Klebeband und Whiteboards eindecken. Design Thinking ist hochgradig analog. Wir arbeiten mit den einfachsten Mitteln, mit Spielzeug, Filzstiften und Post-Its. Das hat den Vorteil, dass niemand etwas neu lernen muss. Deshalb gestalte die Ausstattung so haptisch wie möglich.



 


Lies auch:


Checklisten für Design Thinking Workshops


Hier findest du die ultimativen Checklisten für deinen Design Thinking Workshop. So kann nichts mehr schief gehen




 

Ablauf für den Design Thinking-Workshop


Ein bewährter Ablauf eines Design Thinking Workshops sieht so aus:


1. Einleitung und Ziele


Die Einführung sollte aus drei Hauptteilen bestehen:


  • Wer Du bist und welche Rolle Du als Moderator während des Workshops einnehmen wirst

  • Erklärung der Ziele des Workshops

  • Eine Übersicht über den Zeitplan des Tages


2. Eisbrecher-Session


Nutze einen lustigen Eisbrecher, um das Team aufzuwärmen und ihnen zu helfen, sich ein wenig besser kennenzulernen. Hier sind einige Vorschläge:


  • Lass jeden seinen Namen, seinen ersten Job und das, was er aus diesem Job gelernt hat, aufschreiben

  • Fordere jeden Teilnehmer auf, zwei Wahrheiten und eine Lüge über sich selbst aufzuschreiben. Die anderen Teammitglieder müssen erraten, welche die Lüge ist

  • Jeder muss sagen, wen er zu seiner eigenen Late-Night-Talkshow einladen würde (Optional: Was ihre erste Frage an diese Person wäre und warum.)


Stelle sicher, dass Du auch jedes Teammitglied bittest, seinen Namen und seine Rolle im Workshop zu nennen!


3. Design Thinking erklären


Obwohl einige Mitglieder der Gruppe bereits mit Design Thinking und seinen Prinzipien vertraut sind, ist es dennoch ratsam, eine kurze Präsentation darüber zu halten, was Design Thinking ist, für diejenigen, die das Konzept nicht kennen oder unsicher sind, wie es in der Praxis aussieht. Gehe auf die Vorteile ein, gib Beispiele für erfolgreiche Workshops und lasse am Ende einige Minuten für Fragen oder Klarstellungen zur Verfügung, die die Gruppe zum Prozess haben könnte.


4. Den User kennenlernen


Jetzt, da das Team aufgewärmt ist und alle auf derselben Seite sind, ist es an der Zeit, sich auf den Benutzer zu konzentrieren. Mit Empathy Maps und Rollenspielen bringe die Gruppe dazu, sich in die Lage des Zielbenutzers zu versetzen. Bitte die Gruppe, folgendes zu berücksichtigen:


  • Die Bedürfnisse des Users

  • Die Wünsche des Users

  • Die Gefühle des Users

  • Die Sprache des Users


Dies ist auch eine gute Gelegenheit, die aktuellen Nutzer-Personas, die das Team verwendet, zu bewerten. Wie genau sind sie? Welche Daten wurden verwendet, um sie zu informieren? Müssen sie aktualisiert oder sogar komplett überarbeitet werden?


5. Verfasse ein Problem Statement


Obwohl die allgemeine Herausforderung bereits identifiziert wurde, ist jetzt der Zeitpunkt, ins Detail zu gehen. Nachdem die Gruppe in der vorherigen Übung die Herausforderungen des Benutzers durchgegangen ist, ist sie nun in der Lage, detaillierter auf das Problem einzugehen. Dies ist der Moment, in dem die Gruppe aufgefordert wird, gemeinsam eine detaillierte Problemstellung zu verfassen. Wenn die Aussage geschrieben wurde, nimm Dir einen Moment Zeit für eine kurze Reflexion und Diskussion darüber, was alle bisher gelernt haben. War jeder mit der Herausforderung des Benutzers einverstanden oder wurden unterschiedliche Bedürfnisse identifiziert?


6. Ideenfindung und Lösungssession


In dieser Phase arbeitet die Gruppe an Ideen und möglichen Lösungen, basierend auf dem zuvor identifizierten Problem. Neben traditionellem Brainstorming kannst Du auch einige dieser anderen Ideengenerierungstechniken ausprobieren:


  • Umgekehrtes Brainstorming – hier konzentrierst Du Dich auf die Ursachen des Problems anstatt auf die Lösung

  • Schnelle Ideenfindung – jede Person schreibt so viele Ideen wie möglich innerhalb eines festgelegten Zeitrahmens auf

  • Schlechteste Idee – bitte jeden, seine schlechteste Ideezur Lösung des Problems zu entwickeln. Als Moderator musst Du dann die Teammitglieder auffordern, aufzulisten, warum diese Ideen so schlecht sind.

Am Ende dieser Sitzung müssen Du und Dein Team sich auf eine Lösung festlegen.


7. Erstelle eine User Journey Map


Eine Benutzerreise-Karte ist eine visuelle Darstellung des Prozesses, den ein Benutzer durchläuft, um ein bestimmtes Ziel zu erreichen. Jetzt, da Ihr Eure Lösung habt, muss das Team jeden Schritt, den der Benutzer unternehmen muss, damit es funktioniert, in einer Karte abbilden. In diesem Artikel erklären wir die die User Journey Map etwas genauer


8. Baue Prototypen und teste


Es ist Zeit für das Team, Low-Fidelity-Prototypen zu erstellen! Das Prototyping ist eine essenzielle Phase im Design Thinking. Bilder sagen mehr als 1000 Worte, ein Prototyp sind 1000 Bilder. Mit einfachen Prototypen aus Papier, Knete oder Lego, lassen sich die kritischen Funktionen einer Idee besser darstellen und die Reaktionen testen. Für das Prototyping solltest du eine gute Materialsammlung haben. Hier ist eine Checkliste für die richtigen Prototyping-Materialen


9. Abschlussbesprechung und nächste Schritte


Schließe Deinen Workshop mit klaren nächsten Schritten für das Team ab. Diese könnten beinhalten:


  • Erstellen von detaillierten Wireframes

  • Erstellen von High-Fidelity-Prototypen

  • Durchführung von Benutzertests mit echten Benutzern


Diese Phase kann auch eine kurze Retrospektive beinhalten. Was hat das Team gelernt? Was lief gut? Was hätte besser laufen können? Hat das Team Feedback für Dich als Moderator? Notiere diese Antworten, damit sich Deine Workshops im Laufe der Zeit stetig verbessern.


Merke: Nie gegen Feedback verteidigen. Die Währung eines jeden Prozesses ist das Feedback. Nimm es als Geschenk und spannendes Lernmaterial. Wenn das Feedback negativ war ärgere dich nicht, über den, der es gibt. Auch den Feedbackgebenden fällt es schwer hier so offen zu sein. Frage dich stattdessen, was du hättest anders machen können, damit das Feedback anders ausfällt.


Workshop-Nachbereitung


Was du beachten solltest, um deinen Design Thinking Workshop nachbereiten zu können


  • Materialien zum Teilen – Viele Kund*innen wünschen sich die Materialien. Hierfür solltest du vorbereitet sein. Wenn du deine besonderen Folien nicht teilen möchtest, hab noch eine abgespreckte Version parat.


  • Dropbox oder Cloudordner – Damit alle Teams sich später noch austauschen können eignet sich ein gemeinsamer Cloud-Ordner, in dem Bilder und Dokumente geteilt werde


  • Check-Out-Mail – schicke im Nachgang noch einmal eine Mail an alle mit den wichtigsten Key-Take-Aways, Buchempfehlungen, Ressourcen wie Folien, weiterführendes Material. Gehe noch einmal auf die Fragen ein, die während des Workshops aufkamen.


Workshop-Dokumentation


Eine präzise und aussagekräftige Dokumentation ist unerlässlich für den erfolgreichen Verlauf eines Projekts nach einem Design Thinking Workshop. Hier einige wesentliche Punkte, die bei der Erstellung berücksichtigt werden sollten:


  • Zielgerichtete Dokumentation: Unabhängig davon, ob der Workshop durch interne oder externe Moderatoren geleitet wird, ist eine sorgfältige Zusammenfassung der Erkenntnisse und Ergebnisse entscheidend. Empfohlen wird eine strukturierte Dokumentation, die klare Handlungsempfehlungen, einen detaillierten Zeitplan sowie Aufgaben und Verantwortlichkeiten umfasst.


  • Vermeidung unzureichender Methoden: Eine bloße Fotodokumentation von Post-it-Wänden ist nicht ausreichend. Sie bietet oft zu wenig Kontext und Klarheit für effektive Nachfolgeaktionen.


Klärende Fragen für eine zielführende Dokumentation:


  1. Zielgruppenbestimmung: Wer soll durch die Dokumentation im Unternehmen angesprochen und für das Weiterführen des Projekts gewonnen werden? Die Identifizierung der Entscheidungsträger und deren Bedürfnisse ist hierbei essenziell.

  2. Inhalt und Struktur: Welche Informationen sind notwendig, um direkt nach dem Workshop mit der Umsetzung beginnen zu können? Dazu gehören klar definierte Projekte, Aufgaben und Verantwortlichkeiten, die eine zielgerichtete Weiterarbeit ermöglichen.

  3. Verfasser der Dokumentation: Wer besitzt die erforderliche Erfahrung und das Verständnis, um die Workshop-Ergebnisse prägnant und überzeugend zusammenzufassen? Die Auswahl einer geeigneten Person oder eines Teams für diese Aufgabe ist entscheidend für die Qualität der Dokumentation.


Eine effektive Dokumentation dient als Brücke zwischen den Workshop-Ergebnissen und den nächsten Schritten im Projekt. Sie sorgt dafür, dass die gewonnenen Erkenntnisse in konkretes Handeln überführt werden können und bildet die Grundlage für eine erfolgreiche Implementierung der Lösungen.



Hier ist eine kurze Liste von Dingen, die du während der Durchführung deines Design Thinking Workshops immer im Hinterkopf behalten solltest!


1. Den Nutzer in den Mittelpunkt stellen


Das mag jetzt offensichtlich erscheinen, aber in der Aufregung des Workshops ist es leicht zu vergessen, für wen das Ganze eigentlich gemacht ist! Erinnere die Gruppe daran, immer wieder zum Empathie-Teil des Design Thinking-Prozesses zurückzukehren und Empathie-Karten und Benutzergeschichten als praktische Möglichkeiten zu nutzen, um den Benutzer im Zentrum der Sitzung zu halten.


2. Kollaborativ zusammenarbeiten.


Es kann leicht passieren, dass Personen, die es gewohnt sind, miteinander zu arbeiten, während eines Workshops vertraute Teams oder Paare bilden. Als Moderator ist es jedoch wichtig, das Team daran zu erinnern, alle Talente innerhalb der Gruppe zu nutzen, um das Beste aus dem Workshop herauszuholen. Die Zusammenarbeit über Funktionsbereiche hinweg führt konsequent zu den innovativsten und effektivsten Lösungen für das Problem des Nutzers.


3. Es geht genauso um die Veränderung der Prozesse wie um die Ergebnisse


Design Thinking ist nicht nur eine einmalige Lösung für ein bestimmtes Problem; es ist ein Kulturwandel. Ein Workshop ist eine großartige Möglichkeit, die Design Thinking-Methodik in einem Unternehmen einzuführen, aber damit hört es nicht auf. Für die besten Ergebnisse muss Design Thinking in jeden Schritt der Produktentwicklung und Problemlösung integriert werden, um langanhaltende Effekte zu erzielen.



Tipps für die Durchführung eines Remote Design Thinking Workshops


Für diejenigen von euch, die einen Remote Design Thinking Workshop durchführen, habt ihr eine leicht andere Reihe von Herausforderungen als diejenigen, die eine persönliche Variante veranstalten. Um euch dabei zu helfen, haben wir eine Liste von Tools und Best Practices zusammengestellt, die ihr befolgen könnt, um sicherzustellen, dass ihr und eure Workshop-Gruppe gut auf eure Remote-Workshop-Sitzung vorbereitet seid.


Tools zur Moderation von Remote-Workshops


Die digitalen Tools, die du einsetzt, werden den Erfolg deines digitalen Design Thinking-Workshops entscheidend beeinflussen. Hier ist eine Liste einiger unserer Favoriten. Für die vollständige Liste der digitalen Tools zur Unterstützung der virtuellen Moderation und Workshops, schau dir unseren Leitfaden zu digitalen Moderationstools für Online-Workshops und Meetings an.


Online-Whiteboards


  • Mural

  • Miro

  • Figjam


Kostenlose Tools für Videokonferenzen


  • Zoom

  • Whereby

  • Google Hangouts

  • Microsoft Teams


Notiz-Apps


  • Evernote

  • OneNote

  • Notion


Planungshilfen


  • SessionLab

  • Google Sheets


Moderationsunterstützung


  • Butter

  • Stormz

  • Axis


Best Practices für Remote Design Thinking Workshops


Um sicherzustellen, dass dein Remote Design Thinking Workshop so reibungslos wie möglich verläuft, ist es wichtig, die folgenden Best Practices im Hinterkopf zu behalten.


  • Sei vorbereitet: Erstelle eine solide Agenda und führe vor dem Tag des Workshops selbst einen Übungslauf durch, um sicherzustellen, dass deine Zeitplanung genau stimmt. Plane immer etwas zusätzliche Zeit für Remote-Workshops ein, denn du wirst sie sicherlich benötigen! Schau dir unseren Leitfaden zur Erstellung der perfekten Workshop-Agenda an.

  • Werde mit den Tools vertraut: Stelle sicher, dass du dich mit deinen digitalen Moderationstools lange vor dem eigentlichen Workshop wohl fühlst. Es ist auch eine gute Idee, die Liste der Tools, die du verwenden wirst, vor der Sitzung an die Teilnehmer zu senden, damit sie sich einloggen (falls erforderlich) und sich mit deren Funktionsweise vertraut machen können.

  • Vermeide ganztägige Workshops: Während ein ganztägiger persönlicher Workshop mit Interaktion, Snackpausen und Lachen aufgelockert werden kann, ist es viel schwieriger, die Energielevel einer Gruppe den ganzen Tag über aufrechtzuerhalten, wenn alle online sind. Versuche stattdessen, deinen digitalen Workshop kürzer als deine persönliche Version zu gestalten und ziehe es in Erwägung, ihn auf zwei Tage zu verteilen, wenn es zu viel ist, um es in ein paar konzentrierte Stunden zu packen.


Fazit


Wir hoffen, dass unser Leitfaden zur Durchführung eines Design Thinking Workshops alle deine brennenden Fragen zum Rocken dieses Prozesses beantwortet hat und dir die Angst genommen hat, deinen ersten Workshop durchzuführen. Wenn du nur eine Sache tun solltest, sei über-vorbereitet! Eine solide Agenda zu erstellen, stellt sicher, dass dein Team auf die Herausforderung fokussiert bleibt und die Energielevel während des gesamten Tages hoch bleiben.


 

Was dir außerdem im Workshop helfen kann:


Unsere Makerbox!


Yeah! Eine komplette Materialkiste mit Prototypingmaterialien und allem, was du brauchst um einen Design Thinking Workshop erfolgreich zu moderieren.



Design Thinking Workshop Material Prototyping Makerbox




Zukunftsliteratur, Methodenbücher und Playbooks!

Yeah! Also alles, was du brauchst um dich einzulesen und dein Wissen zu vertiefen



Perfekte Workshopmöbel, Whiteboards, Stehtische und natürlich die legendären TimeTimer

Yeah! Also alles, was du brauchst um einen superduper Workshop-Raum perfekt auszustatten. Unsere Whiteboards hat übrigens eine Design Thinking Agentur entworfen, für den perfekten Einsatz und zugeschnitten auf Design Thinking Workshops. Du wirst sie lieben.



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