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Was ist der Unterschied zwischen Design Thinking und Effectuation?

Aktualisiert: 1. Nov.

Design Thinking und Effectuation sind zwei prominente Ansätze in der Innovationslandschaft. Sie helfen, verzwickte Probleme zu lösen und neue Ideen zu entwickeln. Design Thinking und Effectuation zielen beide darauf ab, Innovation zu fördern, unterscheiden sich jedoch in ihrer Herangehensweise und Philosophie erheblich. In diesem Artikel beleuchten wir die Hauptunterschiede zwischen diesen beiden Ansätzen.


1. Herkunft und Anwendungsbereich

  • Design Thinking: Ursprünglich aus dem Produktdesign, heute branchenübergreifend eingesetzt.

  • Effectuation: Entstammt der Entrepreneurship-Forschung und beschreibt unternehmerisches Denken und Handeln.

2. Grundlegender Prozess

  • Design Thinking: Strukturierter Prozess mit Phasen wie Verstehen, Beobachten, Standpunkt definieren, Ideen generieren, Prototyping und Testen.

  • Effectuation: Kein festgelegter Prozess, sondern Prinzipien wie "Bird-in-Hand", "Zitronen-zu-Limonade", "Affordable Loss", "Crazy Quilt" und "Pilot in the Plane". Mehr über die Effectuation-Prinzipien erfahren

3. Umgang mit Ungewissheit

  • Design Thinking: Reduziert Ungewissheit durch Empathie-basierte Nutzerforschung.

  • Effectuation: Akzeptiert Ungewissheit und reagiert flexibel auf Veränderungen.

4. Ausrichtung und Fokus

  • Design Thinking: User- und Team-zentriert.

  • Effectuation: Individuen-zentriert, basierend auf persönlichen Ressourcen und Netzwerken.

5. Risikomanagement

  • Design Thinking: Minimiert Risiken durch Prototyping und Testen.

  • Effectuation: Setzt nur das ein, was man zu verlieren bereit ist.

6. Zeithorizont

  • Design Thinking: Längere Prozesszyklen bei eher kurz- bis mittelfristiger Ausrichtung.

  • Effectuation: Schnellere Prozesszyklen bei langfristiger Orientierung, adaptiv und evolutionär.

7. Startpunkt

  • Design Thinking: Beginnt mit einer konkreten Herausforderung (Design Challenge) oder einem Problem.

  • Effectuation: Startet mit einem Handlungsanlass, vorhandenen Ressourcen, aber ohne spezifisches Ziel.

8. Stakeholder-Einbindung

  • Design Thinking: Aktive Beteiligung von Stakeholdern und Endnutzern.

  • Effectuation: Bildung von Partnerschaften mit "selbstgewählten" Stakeholdern.

9. Umgang mit Fehlern

  • Design Thinking: Sieht Fehler als Lernmöglichkeiten.

  • Effectuation: Nutzt unerwartete Ereignisse als Chancen.

10. Kontextabhängigkeit

  • Design Thinking: Oft in stabilen, vorhersehbaren Umgebungen.

  • Effectuation: Besonders nützlich in unsicheren, dynamischen Kontexten.

11. Endziel

  • Design Thinking: Ein innovatives Produkt oder eine Lösung, die den Nutzerbedürfnissen entspricht.

  • Effectuation: Variables Endziel, das sich mit der Zeit entwickeln kann.

12. Ressourcenorientierung

  • Design Thinking: Ressourcen werden basierend auf dem identifizierten Bedarf allokiert.

  • Effectuation: Beginnt mit dem, was bereits vorhanden ist, und baut darauf auf.


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