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Simons Zukunftshacks

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AutorenbildSimon Steiner

Organisationale Ambidextrie: Die Bedeutung von Effizienz und Innovation im Gleichgewicht

Aktualisiert: 16. Jan.


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  • Konzept der Organisationalen Ambidextrie: Strategie zur gleichzeitigen Effizienz und Innovation in Unternehmen.

  • Einführung durch Robert B. Duncan (1976): Fokus auf zwei Strategien – Exploitation (Prozessoptimierung) und Exploration (neue Geschäftsfelder).

  • Ansätze:

  • Zeitliche Ambidextrie: Sequenzieller Wechsel zwischen Innovation und Effizienz (Beispiel: McDonald's).

  • Kontextuelle Ambidextrie: Anpassung von Führungsstil und Organisationskultur (Beispiel: Google).

  • Strukturelle Ambidextrie: Duale Strukturen für Kerngeschäft und Innovation (Beispiel: Automobilindustrie).

  • Praxisumsetzung:

  • Exploitation: Fokus auf Effizienz, Produktivität, Kontrolle (z.B. Fertigungsoptimierung).

  • Exploration: Fokus auf Kreativität, Innovation (z.B. Produktentwicklung, Markterprobungen).

  • Herausforderungen und Chancen: Balance zwischen Exploitation und Exploration für Marktadaptation und langfristigen Erfolg.

  • Bedeutung für organisatorisches Lernen, Technologiemanagement, Change Management und Wissensmanagement.

Inhalt:


  1. Definition der organisationalen Ambidextrie

  2. Unterschiedliche Ansätze der Ambidextrie 2.1 Zeitliche Ambidextrie 2.2 Kontextuelle Ambidextrie 2.3 Strukturelle Ambidextrie

  3. Umsetzung der Ambidextrie in der Praxis 3.1 Exploitation 3.2 Exploration

  4. Herausforderungen und Chancen der organisationalen Ambidextrie

  5. Zusammenfassung und Schlussfolgerung


Beidhändigkeit, Ambidextrie, Explore und Exploit

Einleitung

In einer zunehmend globalisierten und dynamischen Wirtschaft sind Unternehmen ständig mit neuen Herausforderungen konfrontiert. Um auf diesen Wandel reagieren zu können, müssen sie sowohl effizient in ihren bestehenden Prozessen als auch innovativ und flexibel sein. Organisationale Ambidextrie ist ein Konzept, das Unternehmen dabei unterstützt, diesen Spagat erfolgreich zu bewältigen.


1. Definition der organisationalen Ambidextrie

Der Begriff "organisationale Ambidextrie" (wörtlich: "Beidhändigkeit") wurde erstmals 1976 von Robert B. Duncan eingeführt. Er beschreibt die Fähigkeit von Organisationen, gleichzeitig effizient und innovativ oder flexibel zu agieren. Im Kern stehen dabei zwei unterschiedliche Vorgehensweisen: Exploitation, also die Optimierung und Effizienzsteigerung bestehender Prozesse, und Exploration, das Experimentieren und flexible Handeln zur Erschließung neuer Geschäftsbereiche.


2. Unterschiedliche Ansätze der Ambidextrie


Organisationale Ambidextrie kann auf verschiedene Weise umgesetzt werden. Im Folgenden werden drei Hauptvarianten vorgestellt.


2.1 Zeitliche Ambidextrie

Zeitliche Ambidextrie bezieht sich auf den sequentiellen Wechsel zwischen explorativer und exploitativer Organisationsstruktur. Ein Unternehmen beginnt möglicherweise mit einer starken Betonung der Innovation, um sich im Markt zu etablieren, und konzentriert sich anschließend auf Effizienzsteigerung, um seine Position zu festigen. Ein Beispiel hierfür ist McDonald's, die zunächst ein innovatives Gastronomiekonzept entwickelten und später zu einem standardisierten und effizienten Geschäftsmodell übergingen.

2.2 Kontextuelle Ambidextrie

Kontextuelle Ambidextrie beschreibt die Fähigkeit, innerhalb einer Organisation verschiedene Faktoren wie Führungsstil, Werte und Normen dynamisch und aufgabenspezifisch anzupassen. Dies erfordert eine hohe Flexibilität von Führungskräften und Mitarbeitern, die je nach Situation und Aufgabenstellung zwischen Exploitation und Exploration wechseln müssen. Google ist ein Beispiel dafür, da Mitarbeiter 20 Prozent ihrer Arbeitszeit in innovative Projekte investieren, die vom Tagesgeschäft abweichen.

2.3 Strukturelle Ambidextrie

Strukturelle Ambidextrie ermöglicht die Realisierung von Exploitation und Exploration durch duale Strukturen im Unternehmen, indem unterschiedliche Organisationseinheiten für Kerngeschäft und Innovation geschaffen werden. Diese Einheiten arbeiten unabhängig voneinander und können so ihre jeweiligen Ziele besser verfolgen. Während das Kerngeschäft meist hierarchischen Strukturen und formalisierten Prozessen folgt, erfordert innovatives Arbeiten mehr Freiheit und Flexibilität, wofür sich autonome und risikotolerante Start-up-ähnliche Strukturen eignen. Automobilhersteller, die die Produktion von Verbrennungsfahrzeugen und die Entwicklung von Elektrofahrzeugen organisatorisch trennen, sind ein Beispiel für diese Art der Ambidextrie.

3. Umsetzung der Ambidextrie in der Praxis


3.1 Exploitation

Exploitation umfasst standardisierte, wiederkehrende Aufgaben wie die Optimierung von Fertigungsschritten, die effiziente Steuerung von Arbeitsprozessen oder Verwaltungsaufgaben. Dabei geht es um Effizienz, Produktivitätssteigerung, Kontrolle und Sicherheit. Diese Vorgehensweise ist entscheidend für die Stabilität und das kurzfristige Überleben einer Organisation.


3.2 Exploration

Bei der Exploration steht die Fähigkeit zur kreativen Problemlösung im Vordergrund. Beispiele hierfür sind die prototypische Produktentwicklung, Markterprobungen oder Innovationsprojekte. Exploration zielt darauf ab, auf die Dynamik und Komplexität der Märkte zu reagieren und das langfristige Überleben der Organisation zu sichern.

4. Herausforderungen und Chancen der organisationalen Ambidextrie


Eine der größten Herausforderungen der organisationalen Ambidextrie besteht darin, die Balance zwischen Exploitation und Exploration zu finden. Unternehmen müssen lernen, sowohl klare Vorgaben und Strukturen als auch Agilität und Innovation zu ermöglichen. Sie müssen auch eine Kultur der Zusammenarbeit und des Lernens fördern, um die verschiedenen Vorgehensweisen erfolgreich zu verbinden.

Die erfolgreiche Umsetzung der organisationalen Ambidextrie kann jedoch große Vorteile bringen, wie etwa eine höhere Anpassungsfähigkeit an Marktveränderungen, eine bessere Wettbewerbsposition und eine nachhaltigere Wertschöpfung.

5. Zusammenfassung und Schlussfolgerung


Organisationale Ambidextrie ist ein wichtiges Konzept in der Organisationstheorie, das Unternehmen dabei unterstützt, sich in Bereichen wie organisatorisches Lernen, Technologiemanagement, Change Management und Wissensmanagement weiterzuentwickeln. Durch die erfolgreiche Balance von Exploitation und Exploration können Organisationen besser auf disruptive Veränderungen im Markt reagieren und langfristig erfolgreich sein. Die verschiedenen Ansätze der Ambidextrie bieten unterschiedliche Möglichkeiten, dieses Gleichgewicht zu erreichen, je nach den spezifischen Anforderungen und Bedingungen des jeweiligen Unternehmens.


Weiterführende Quellen:


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